Das eigene Motiv
Tatkräfte
Begrenzung einer Fülle
Einige Eigenschaften bringt der Mensch im Dasein gewisslich mit sich, welche ihn auszeichnen. Jeder hat etwas für sich, was ihn zurecht ausmacht und dessen Wesen bestimmt. Das soll die Warte sein, von der wir herkommen. Von ihr geht alles aus. Sie ist unser eigentlicher Ausgangspunkt im Leben. Was zu erreichen sein wird, steht damit räumlich und strukturell in einem vorgegebenen Zusammenhang. Von hier nach da führt ein Weg. Er ist aufzufassen und gegeben.
Es soll der Mensch eingehend bedenken, was er ist, hat und kann. Eine Beherrschbarkeit des Vorgegebenen soll uns da einmal gut möglich sein, wenn wir uns damit befasst haben, was es ausmacht. Was man erlebt hat, das werde im Nachhinein von uns richtig verstanden, damit wir eine Lehre für uns daraus ziehen.
So fasse man das Seinige wieder und wieder auf und empfinde eine Nachwirkung davon. Dadurch kann etwas bei uns ins Lot kommen oder von uns endlich geradegerückt werden. So etwas soll ein wirkliches Heil für uns bewirken. Anderes wird dann als hinfällig erkannt und kann losgelassen werden. Es soll keine unmittelbare Bedeutung für unser Dasein haben. Davon lassen wir einfach ab, weil das so richtig ist. Es fällt dann von uns ab, weil es nicht mehr von uns für das Leben zu gebrauchen sein würde. Wir können uns darum gerne von so etwas frei machen.
So kommt es, dass der Mensch sich um jene Anteile der Welt verringern kann, welche nicht zu ihm dazugehören. Solche sind kein eigentlicher Teil von seinem Wesen und würden wohl dauerhaft nicht zu gebrauchen sein.
Reduziert der Mensch erst einmal sich um solche, ihm fremd erscheinenden Dinge, dann verbleibt ihm wahrscheinlich allein nur etwas Eigenes, sein Gutes. Es wird zu konzentrieren sein. Da werden sich seine Kräfte endlich zu einer eigentlichen Stärke von ihm bündeln lassen. Unter dem Gesichtspunkt einer Konzentration des Eigentlichen soll weniger wirklich mehr sein. Da werden die eigenen Werke dem Menschen, welcher so etwas im Vorfeld geleistet hat, vielleicht bald wieder eine ausreichende Freude bereiten, weil er eine gewisse Kraft dazu besitzt, um sie getreu seines Empfindens zu schöpfen. Werden unsere diesbezüglichen Bemühungen erst einmal fruchten, so wird durch sie womöglich etwas an Glück in unser Leben eintreten und viel Gutes bei uns wahr werden.
Lasse man doch einfach von etwas Überzähligem ab. Erkenne man die gegebenen Mengen doch endlich richtig. Festige man sein Wissen über das Dasein anhand eines Bedenkens davon, was vom Gegebenen wirklich dafür erforderlich sein wird. Etwas Notwendiges soll dabei auf eine solche Weise von uns zu leisten sein, sodass es zeitnah geschieht.
Gedanke
Das Gegebene anerkennen und aufgreifen
Als werktätiger Mensch wird es nutzbringend sein, etwas davon anzunehmen, was da ist und vorkommt. Das kann in das eigene Werk aufgenommen und durch es vermittelt werden. So steht das Geschaffene in Bezug zu etwas Gegebenem, was es gibt. Nichts anderes würde von Bedeutung sein. Die Menschen werden es voraussichtlich anerkennen, wenn etwas auf eine solche Weise beschaffen ist. Da besteht das Werk aus etwas Bekanntem.
So wird durch das eigene Schöpfen eines Werkes etwas davon bestätigt, was auch andere kennen. Sie werden es gegebenenfalls erkennen und auffassen, was das ist, weil sie damit bereits vertraut sind.
Eine Welt, welche es gibt und in der alles schon da ist, bedarf keiner zusätzlichen Dinge. Eine Gegenwart in der heutigen Zeit bringt allerhand Abwegiges zu Tage. Die Menschen partizipieren zum Teil an einer allgemein vorhandenen Ratlosigkeit, wie sie durch den Glauben hervorgerufen wird, dass wir den Kosmos nicht mehr überschauen könnten. Das bräuchte nicht auch noch verstärkt zu werden, weil es unproduktiv ist, so zu denken.
Da lasse man es besser zu, dass die Thematik bekannt wird und beschaue das Gewordene. Ein gewisser Rahmen soll für jeden von uns Menschen vorgegeben sein, wegen dem wir einmal zu bestehen wissen. Dafür setzen wir uns ein, dass jeder einen solchen für sich auffindet und anerkennt. Beziehe man sich im gemeinsamen Miteinander doch einfach auf einen solchen. Das mache man so, auch wenn da vielleicht schwierige Dinge bei uns aufkommen, welche darum anzusprechen sind.
Gedanke
Den Dingen ist etwas eingeschrieben
Jede Sache kann einen eigentlichen Wert für jemanden haben. Das wird so gewiss wahr sein. Keiner hat ein Vorrecht darauf, den Wert von etwas über alle Köpfe hinweg festzulegen und das zu bestimmen, was es ausmacht. Es kann keinen solchen Machthaber bei uns geben, da wir Bürger des Staates vor allen anderen Dingen demokratische Prinzipien verfolgen und sie auch bezogen auf etwas so Alltägliches wie der Bemessung eines Wertgefüges aufrechterhalten möchten.
Es soll einen Pluralismus bei uns geben, welcher Bestand behält. Ohne eine Anerkennung der Unterschiedlichkeit jener Gedanken und Ideen von uns Menschen kann es keine eigentliche Freiheit des Einzelnen mehr geben. Der Einzelne bräuchte sich nicht Dritten gegenüber so hörig zu verhalten, dass er sich deren Ansicht anpasst. Was andere Leute gesagt haben, das müssen diese auch beweisen. Es würde nicht unsere Aufgabe sein, das zu belegen, was andere zum Besten gegeben haben. Die Ansichten von Dritten und Vierten haben zudem keine andere Bedeutung für uns, als wir ihnen zugestehen möchten.
Dabei wird es so richtig sein, dass ein Wort des Menschen genau das bedeutet, was es auch nach der sprachlichen Auffassung ausgesagt hat. Kann der Wille des Menschen berechtigter Weise auch ein anderer sein, als es mit Worten ausgedrückt wird, so sollen wir doch darum bemüht sein, in wahrer Weise zu sprechen. Was von uns gesagt worden ist, das haben wir im Nachhinein eingehend zu bedenken, um die Auswirkungen davon wirklich zu begreifen. Nutzlos sollte das Mitgeteilte nun wirklich nicht sein, weder für andere noch für uns wäre das gut.
Es bedeutet etwas, was gesagt wird. Andere Leute werden es vernehmen. Das sollen unsere Zeugen sein. Solche erstellen von Zeit zu Zeit Zeugnisse über uns. Dabei wird das wiedergegebene Wort vielleicht direkt von uns stammen, aber das Vernommene das Gut eines anderen sein. Das würde nicht generell vorauszusetzen sein, dass so etwas miteinander übereinstimmt, weil keiner absolut auffassen kann, was geschieht. Was einer sagt und was ein anderer davon hört, das weicht manchmal voneinander stark genug ab, um das zu belegen. Das menschliche Dasein bringt es einfach mit sich, dass es da Diskrepanzen bei der Vermittlung des Gegebenen geben kann. Was soll daran auch etwas ändern, schließlich werden wir doch für die Zukunft noch immer solche Menschen sein! - Das ist doch schon immer so gewesen, wie es in unserer Natur liegt. Darum tendiere man besser dazu, dass die Fünfe zuweilen gerade zu lassen sind, um dennoch gut klarzukommen.
Idee
Licht und Schatten
Der Schatten einer Sache würde der nicht gut sichtbare Bereich ohne großes Licht sein. In ihm versinkt die Welt in Dunkelheit. Das Licht dagegen hebt alles an und leuchtet glanzvoll.
Teufel, Aquarell
Dokumentation
Vom Begriff des Kenning
Das Kenning ist ein alter Begriff aus der Zeit des frühen Mittelalters. Es bezeichnet eine gewisse sprachliche Form, mit welcher in wenigen, aber markigen Worten kenntlich gemacht wird, welche Attribute oder Errungenschaften ein Mensch oder eine Sache aufweist.
Schneider hat dem Begriff im Laufe der Jahre schon so vieles abgewonnen. Sein literarisches Werk baut teilweise auf solchen Überlegungen auf, wie sie dank der sprachlichen Struktur eines Kennings gegeben sind.
Gedanke
Das Konkrete als Form anwenden
Das eigene Dasein als Mensch ist verbunden mit einem ganzen Leben. Diesem Sachverhalt bei Werke gerecht zu werden, das soll für Schneider die richtige Aufgabe für den Moment sein.
Idee
Eine Entwurfsrichtlinie
Von der Mitte eines Blattes herkommend führt Schneider eine einzige, dicht gefüllte Sequenz an Handlungen bei der Erstellung seiner Werke aus. Seine Bilder stellen das eigentliche Motiv zentral dar. Alles andere am Bild ist zusätzlich dazu zu verstehen und baut auf dem Kern auf. Das Zentrum des Bildes hebt sich vom Rand des Blattes ab und bildet eine Sache mit besonderer Gewichtung innerhalb von diesem.
Durch ein Flechtwerk an Ornamenten wird der Hauptanteil des Werkes eingerahmt und verflochten, ja eingewickelt und festgehalten. Da kann das Motiv in einfacher Weise bestimmt werden. Es ist der bedeutendere Anteil des Bildes, welcher das Ansehen des Werkes bestimmt.
Dokumentation
Unerwünschtes
Ein Überzeichnen der Form einer Sache wird von Schneider als zu spekulativ motiviert abgewiesen. So etwas würde er nicht gerne ausführen. Er verabscheut es regelrecht, eine vorhandene Gewichtung der Dinge zu verzerren. Sein Maßstab besteht. Nach der Verteilung '1: 1: 1= 100 %' hat er viele seiner Werke hergestellt und möchte das auch weiterhin so tun.
Da Schneider daran glaubt, dass es prinzipiell drei voneinander unabhängige Ebenen im Raum geben wird, welche allein nur gemeinsam oder überhaupt nicht darin vorkommen werden, gestaltet er seine Dinge auch eigentlich danach aus. Das hat er schon seit geraumer Zeit so getan. Er möchte dieses Verfahren gerne beibehalten.
Dokumentation
Der Entwurf als eigentliches Werk
Ein neuartiges Werk wird im Regelfall erst einmal als grobe Skizze entworfen, ehe es fein ausgearbeitet werden kann. Das soll dann auf weiteren Blättern geschehen, um die Entwürfe auch weiterhin als Vorlage verwenden zu können. Schneider zieht es jedoch vor, bereits an den Entwürfen eine gewisse Feinarbeit zu verrichten, ja eine solche daran zu erproben.
Mit zunehmender Dichte eines Werkes lösen sich im Gegenzug dazu die Kräfte von Schneider auf. Solche werden von ihm freigesetzt. Eine eigene, vorübergehend anzutreffende Kapazität wird durch ihn da abgebaut und ausgebeutet. Um sich dabei nicht über Gebühr zu verausgaben, hat Schneider es sich angewöhnt, nach und nach vom Feineren zum Groben bei Werke zu finden. So kann er es trotz einer vielleicht zu geringen eigenen Kraft dennoch zumeist in einem Wurf fertigstellen.
Dokumentation
Einen persönlichen Eindruck von etwas gewinnen
Der eigentliche Ausdruck eines Werkes steht im Kontext mit dem Wirken eines Künstlers. Er erfährt dabei etwas über die eigentliche Konstitution von sich. So kann er es gewahren, wie es ihm dabei ergeht und gewisse Rückschlüsse aus diesem Erleben ziehen.
Jeder Mensch möchte mit den eigenen Werken zufrieden sein. Jedoch bedarf es einer gewissen Schulung des Menschen, ehe zufriedenstellende Werke von ihm geschaffen werden.
Ausgehend von einer Festlegung der für eine Aufgabenstellung geeigneten Materialen setzt der Werker allein nur Werkzeuge und seine eigene Tatkraft dazu ein, um solche umzusetzen und somit etwas zu gestalten. Ob das dann von Wert sein wird, was dabei entsteht, das sollte nicht fraglich bleiben. Es markiert die gerade gültigen Eigenschaften ihres Herstellers sowie dessen Bezüge zu einer für ihn bestehenden Innen- und Außenwelt.
Das soll alles miteinander in Einklang gebracht werden, indem man seine Dinge einheitlich ausführt. Gehen wir dazu doch immer wieder aufs Neue die gleichen Wege. Begehen wir sie zudem einfach in einer unverkürzten Weise. So kommen wir wahrscheinlich bald zu Pott. Dann wird etwas entstehen, was von uns aus für gut befunden werden kann.
Es hat ein solcher Herstellungsprozess eine gewisse Relevanz für das Werkschaffen des Autors Schneider. Anhand seiner Schöpfungen macht er sich etwas klar. Er schreibt es nach und nach nieder, was das ist, was ihn dabei in seiner Innenwelt an Gedanken und Ideen umwebt, während er sich mit der eigenen Kunst befasst. So entsteht ein Schriftwerk personeller Gültigkeit. Mit einem solchen hernach umzugehen, das hat schon so manche Notlage bei ihm ausgemerzt.
Blumen in einer Vase, Photographie, CGP
Idee
Einfache Striche ziehen und etwas zeichnen
Der Strich soll als ein Anfang jedweder Formgebung auf der Ebene eines Malgrundes anzusehen und zu verstehen sein. Er wird mit den Händen gezogen. Dabei geben wir den dargestellten Objekten ein Aussehen, welches ihrer wirklichen Funktionalität mehr oder minder entspricht.
Von Anbeginn eines Werkes an bleibt dabei ein solcher Strich das bestimmende Element der Arbeit eines Künstlers. Er setzt mit einem ganzen Schwarm solcher Formen das Motiv einheitlich um. Immer wieder kehrt er dabei zu seinem Ausgangspunkt zurück und beginnt mit dem gleichen Ansatz erneut von vorne.
So gelingt mit der Zeit etwas, das schön sein kann. Es erquickt den Zeichner, wenn sein Werk gefällt. Da führt ihn das Werkschaffen auf einen Weg zur Darstellung der gegebenen Phänomene einer Wirklichkeit, wie er sie erkennen kann. Daran wird er sich messen lassen müssen, ob er es vermag, ihr zu entsprechen.
Bei Werke tätig zu sein ist anstrengend, aber zuweilen auch auf eine schöne Weise erbaulich. Mit der Zeit gewinnt man so ein eigentliches Vertrauen in sich und die eigene Veranlagung wird gestärkt. So kommt einer nach und nach dazu, etwas davon darzustellen, was er selbst aus gewissen Gründen kennt, wie sie mit seinem Dasein einhergehen. So etwas kann durchaus von einer Art sein, wie sie anderen noch unbekannt ist. Mittels der Anbringung von Strichen lassen sich Formen und Flächen, Konturen und andere Gestaltungselemente ausführen. Ein Einsatz von farblichen Kontrasten verleiht den Werken einen gewissen Glanz.
Es können lange Linien und auch kurze Striche oder gar Punkte das Werk mit Lebendigkeit anreichern. Eine gewisse Harmonie wird dadurch im Bilde festgehalten und es aufgezeigt, dass der Künstler das ihm Entsprechende zu schöpfen weiß. Seine Klarheit bei Werke bedingt das Bildnis davon, welches er auffassen und wiedergeben kann.
Eine solche Harmonie wird allein nur dann zu ihrem Bestand finden, wenn diese nicht übergangen wird. Ihr Wesen ist permanent aufzufassen, aber wir können unseren Zugang dazu zeitweise verlieren. Dann wirken wir kopflos. Schön finden derweil die Menschen in der Regel allein nur das, was ihnen zu einer Selbstbestätigung verhilft.
Impuls
Gruppierungen im Bilde anbringen
Manche Gegenstände eignen sich gut dazu, um von uns im Raum angeordnet zu werden. Das zu tun, wird diesen einen gewissen Charme verleihen. Dadurch wird einem Raum etwas Lebendiges gegeben. Er wird so erscheinen, dass man es erkennen kann, wie er bewohnt ist.
Also kann man es vielleicht auch sagen, dass das Domizil eines Menschen etwas davon wiedergibt, wer es bewohnt. Entsprechend dazu untersucht Schneider zeitweise seine eigene Wohnung auf deren Bedeutung für sein Leben. Eine gewisse Wertigkeit der Dinge besteht für ihn und ist ihm bekannt. Er kann sagen, dass es seine eigenen Dinge sind, welche sich in ihr befinden. Da sind neben den Möbeln auch manche Gegenstände vorhanden. Mit diesen geht er im Alltag um.
So ist seine Wohnung der bedeutende Lebensraum für ihn. Von hier aus geht er sein Leben an. Das Wesen seines Schicksals hat er in jüngerer Zeit bereits etwas abgesichert und gefestigt.
Ohne großartige Töne dabei zu verlautbaren, sagt Schneider hier nun noch etwas Weiteres dazu aus. Jener von ihm gestaltete Lebensraum ist auf eine Weise vorhanden, welche es ihm gestattet hat, sich an seine eigenen Dinge aus früheren Zeiten erneut zu erinnern. So vieles hat er dabei von seinem Leben vernommen, als er sich mehr und mehr in seiner Bude eingerichtet hat, dass einmal sogar ein Reset auf einen früheren Grundzustand seines Lebens für ihn möglich gewesen ist.
Da hat er sich das Vorkommende erhalten, sodass all seinen späteren Erlebnissen und Erfahrungen des Daseins zum Trotz bald das Kind in ihm wieder zum Vorschein gekommen ist. Ein damit verbundenes Empfinden hat ab da wieder zur Anerkennung bei ihm gefunden. So hat er es festgestellt, wer er ist und was ihn ausmacht. Das ist ihm als eine ganzheitliche Erfahrung vorgekommen. Damit hat er etwas geschafft, was spielerisch ist und auch so verstanden werden möchte.
Dokumentiert hat er den Prozess seiner Selbstfindung währenddessen mit Bildern, Musikalien und Schriften. Auch heutzutage setzt er ihn weiter fort. So ist es geschehen, dass er mit Wort und Bild, aber auch mit Klang und Note etwas davon bewahrt hat. Was dabei vorgekommen ist, das besitzt eine Aussagekraft. Ein Nährwert davon soll wenigstens für ihn bestehen.
Nun besteht also sein Lebensmittelpunkt und ist durch den Ort gegeben. So bleibt etwas erinnerlich. Zeugnisse von diesem werden durch seine neueren Werken sichtbar. Eine Konklusion des Ganzen seines Daseins strebt der Autor bei seinem Werkschaffen an. Innerhalb von diesem sollen alle Elemente seines Daseins gleichwertig berücksichtigt werden. So möchten sie auch gerne als ein Gesamtes von anderen Leuten aufgefasst werden.
Mit der Dauer der Werktätigkeit hat Schneider es versucht, mehr und mehr etwas von seinem wirklichen Dasein im gezeichneten Bilde unterzubringen. Was ihm etwas Gutes bedeutet, das versucht er auf eine dazu passende Weise zu gruppieren. So bringt er mit den Bildern etwas von sich zum Ausdruck. Zuweilen setzt er es auch in einen gültigen Zusammenhang durch gewisse Verknüpfungen mit seiner Gedanken- und Ideenwelt. Mitunter ist es zwar allein nur ein bloßer Zahlenwert, welcher ihm etwas bedeutet, doch auch einen solchen erkennt er als darstellbar an.
Es ist so gut und richtig, dass ihm nichts ferner liegen würde, als eine Mythologie der Zahlen und Figuren zu betreiben. Und doch spiegeln gerade solche Wertigkeiten etwas wider, was äquivalent zu einem Erleben des Autors ist.
Einige Beispiele dazu möchte er Ihnen nun in einfacher Weise aufzeigen.
- Die Zahl drei steht mitunter für die drei Geschwister, zu welchen er sich dazuzählt.
- Die Zahl fünf steht für sein Elternhaus oder eine Ehe.
- Die Zahl zwei steht für eine Partnerschaft im Austausch.
- Die Zahl eins steht für das Spiegelbild des Menschen. Es zeigt etwas auf, was ihn ausmacht. Es soll ein Zeichen seiner Kraft sein, dass es dargestellt werden kann.
- Die Zahl sechs steht für eine vollendete Partnerschaft, aus der Nachwuchs hervorgegangen ist. (5+1)
Betrachtung
Flächen und Räume darstellen
Bei einem Bildnis korrespondieren oftmals unterschiedlich ausgeprägte Farbflächen miteinander. Sie heben sich, je nach ihrer Wertigkeit und Größe deutlich vernehmbar voneinander ab.
Es besteht auch ein Kontrast solcher Formen und Flächen zur bildlichen Leere. Das wird als die Tiefe eines Bildes richtig aufzufassen sein.
All jene, vor dem Hintergrund hervortretenden Körper markieren eine Ebene im Bild, welche mit ihm korrespondieren. So kann eine Auswirkung von Form auf die Empfindung der Räumlichkeit eines Bildes entstehen.
Dokumentation
Von der eigentlichen Geschlossenheit eines Motivs
Eine geschlossene Form soll eine sein, bei der die Umrandung eines Gegenstandes sich sichtbar von einem Hintergrund abhebt. Dazu würde eine Umrandung des Gegenstandes nicht extra in einer anderen Farbe gezeichnet werden müssen. Es soll auch andere Mittel und Wege geben, um eine solche Gesamtheit eines Elementares bildnerisch einzufangen und darzustellen.
Es soll von uns Künstlern erlernt werden, wie ein solcher Effekt erzielt werden kann. Jedweder Effekt muss eigentlich einmal von uns erkannt und beherrscht werden. Dazu schule man seine Fertigkeiten.
Man mache es sich bewusst, dass eine Begabung zur Malerei erarbeitet werden kann. Schließlich wird das doch ein eigentliches Handwerk sein.
Das, was von uns zu verrichten ist, werde auch selbst geleistet. Man laste es keinem anderen über Gebühr auf.
So erhält der Gestalter eine eigentliche Kontrolle über sein Werkschaffen. Ist das erst einmal in gutartiger Weise gegeben und hat zu einem Bestand davon bei uns geführt, soll es auch sonst etwas damit werden, dass wir so umfassend gestaltend tätig gewesen sind.
CGP, nach einer Bleistiftzeichnung
Reife
Arbeitsprozesse
Eine Abfolge von Entwürfen hat oftmals bei mir einen eigentlichen Nucleus besessen, zu welchem sich ein paar Hauptwerke der Phase ergeben haben. Sie tragen in der Regel ein deutlich besseres Niveau der Ausarbeitung und eine etwas klarer vernehmbare Darstellung des Motivs an sich.