Vom Arbeiten des Werkers

Einsicht

Der Tensor eines Kunstschaffenden

Vom Begriff der Kunst auf mich und mein eigentliches Werk zu schließen, das würde mir nicht möglich sein. Jedoch kann ich durchaus von meinen Werken auf mein Dasein schließen. Das Dasein ist es also, was durch mein Kunstschaffen kenntlich gemacht werden kann. Doch will ich das? - Meine Texte umgreifen das eigentliche Wesen von mir, ohne es auf den Punkt zu bringen. Die Wertigkeit meiner Dinge wird so allein nur ein dem mathematischen Zahlenwert vergleichbares Etwas sein. Was aber hat man davon, wenn ich dieses benenne? - Da wird es doch besser sein, wenn ich den Tensor als Ganzes aufführe und es Ihnen überlasse, was Sie mit ihm anfangen möchten.

Schema: Quadratische Proportionen

Dokumentation

Das Eigene als Quelle

Eine Sache, welche mir sehr wichtig ist, soll jene sein, dass ich meine Werke auf eine eigene Weise durchführe, wie sie mir auch wirklich entspricht. Darum gestalte ich überhaupt das Meinige, damit es mir gewahr werden kann, was es ausmacht.

Ich beschaue das Gewordene eingehend und löse mich doch wieder davon. Genauso wie ich einer eigenen Quelle für mich bedarf, um Wasser zu trinken, bedarf ich einer Lösung davon, um dieses Wasser bei mir umzusetzen. So ist es für mich wahr, dass ich auf meinem Weg einen ganzen Prozess durchlaufe. Ihn beschreibe ich getreu seines Idealzustandes, würde aber einen solchen nicht jederzeit aufrechterhalten können. Da habe ich mich wieder und wieder auch den Erfordernissen meines Daseins zu fügen und sie zu erfüllen, ehe ich mich meinem eigentlichen Gut zuwenden kann.

Gott sei Dank ist mir das nach wie vor so gut möglich. Jubelschreie entkommen meinen Lippen zwar allein nur leise und für manche sind die Rufe von mir kaum vernehmbar, aber es soll sie geben.

Impuls

Eine kindgerechte Art der Malerei

Eine Malerei, welche zuhause im Kreise einer Familie ihren Platz finden soll, muss dazu einem gewissen Anspruch genügen. Jene dafür vorgesehenen Werke sollten nicht allein nur für Kinder gut geeignet sein.

Eine Vorstellung davon zu haben, was gut für ein menschliches Gemüt sein wird, tut da manche Not. Darüber wieder und wieder nachzudenken wird einem Künstler wahrscheinlich die richtige Auswahl der bei Werke von ihm eingesetzten Mittel ermöglichen.

Man sollte nichts in banaler Weise malen oder zeichnen, allein nur weil man den Menschen eine geringwertige geistliche Natur unterstellt. Genauso wenig soll etwas so gestaltet werden, dass es allein nur erschrecken oder verstören wird.

Ein jedes geschaffene Bild soll durchaus auch einen gewissen Wert besitzen und zugänglich für uns Menschen sein.

Idee

Jenen Sinn für das Richtige stärken

Etwas, was von einem gewissen Wert für mich ist, soll auch gut dazu geeignet sein, um damit vor einem anderen Menschen zu bestehen. Dazu habe ich die Sache zu vermitteln, welche mir etwas bedeutet hat. Das kann verbal geschehen. Ausgesprochen oder aufgeschrieben kann ein Gedanke werden, wenn er erst einmal bei mir aufgekommen ist. Das würde ich nicht forcieren wollen. Dennoch bedenke ich das für den Moment Gegebene bei mir, um einen solchen Gedanken zu erfahren, wie er dabei von sich aus entstehen möchte. Eine Bedeutung des Gedankens wird zu erkennen sein. Ich kann einen solchen bei mir halten und an mir tragen. Da wird es mir zuweilen gewahr, was er für mich bedeutet. So erhält mein Tun seinen tieferen Sinn.

Idee

Einfache Motive bei Werke bevorzugen

Ein einfaches Motiv kann den Betrachter bestimmt durch jene ihm innewohnende Schlichtheit bereits etwas verzaubern. Um wie viel schöner wird es da sein, wenn es erst gut ausgearbeitet ist. Die wahre Stufe der Ausarbeitung soll unterdessen eine sein, bei der man die Verinnerlichung eines solchen Werkes erschaut und sie gänzlich bei sich gewahrt. Was nützen einem auch die Werke auf Papier und Pappe, wenn es zu ihnen keinen Zugang gibt. Der wahre Zugang zum Werk eines Kunstschaffenden soll jener der inneren Schau sein. Wie gut wird so etwas möglich sein, wenn das Motiv einfach und gefällig daherkommt!

Gedanke

Klare Formen für sich erwählen

Klare Formen bei Werke zu gebrauchen soll von einer gewissen charakterlichen Reife eines Malers zeugen.

Impuls

Eine gewisse Formgebung

Jene, auf die Form der gezeichneten Dinge abgestimmte Farbgebung kann etwas zu Tage bringen, was es sonst fast nirgendwo für ein ungeschultes Auge zu sehen gibt.